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Abschwung entschlüsselt: Arme fallen lassen & Körper drehen – der Gegenspiel-Faktor

Sept. 24

3 Min. Lesezeit

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Der effiziente Abschwung ist kein „Hüfte zuerst“-Trick und auch kein reines Armmanöver. Er entsteht aus einem Gegenspiel: Die Arme fallen aktiv nach unten, während der Körper weiterdreht und der Druck zum Ziel verlagert. Wenn eines davon dominiert, kippt der Kontakt: Entweder bleiben die Arme „oben“ und du musst scoopen, oder du kippst mit den Schultern, statt die Arme wirklich zu senken. Hier ist der saubere Ablauf:


Warum dieser Gegenspiel-Faktor entscheidend ist


Die Arme wurden im Rückschwung deutlich angehoben. Im Übergang müssen sie früh und aktiv nach unten. Gleichzeitig muss der Körper weiterdrehen und der Druck nach links gehen (für Rechtshänder). Passiert nur eines von beidem, entstehen typische Fehlerbilder: Hüfte schießt weg, Oberkörper bleibt zurück, Hände kommen zu spät nach vorn, der Schläger wird mit einem Flip „gerettet“. Oder die Schultern kippen nach rechts, der Masseschwerpunkt hängt hinten, fette Treffer sind vorprogrammiert.

Drei harte Checkpoints (damit du nicht rätst)


Checkpoint 1: Schläger parallel im Rückschwung. Hier endet die kleine laterale Bewegung nach rechts. Sie ist minimal, aber wichtig für das 'Re-Centering' (der Kopf kehrt zum Ausgangspunkt zurück).

Checkpoint 2: Ende des Rückschwungs. Jetzt bist du wieder mittig re-centered. Hinweis: Während du re-centerst, steigen die Arme weiter – du hast sie also wirklich „oben“ (gefühlt oberhalb der rechten Schulter).

Checkpoint 3: Führe die Hände im Abschwung in Richtung Punkt vor dem rechten Oberschenkel. Hüfte ist in diesem Moment nur leicht offen (ca. 10–20 Grad), Schultern NOCH leicht geschlossen (ca. 5–10 Grad). Wenn du hier bereits stark offen bist, hast du die Hüfte und villeicht auch die Arme nach vorne „gefeuert“.


Der Ablauf Schritt für Schritt (aus Sicht eines Rechtshänders)


  1. Ansprechen und Rückschwung bis Schläger parallel: kleiner, kontrollierter Druckweg nach rechts, nicht mehr. Keine Reise.

  2. Re-Centering bis Top: zwischen Schläger parallel und Ende des Rückschwungs kommst du zurück zur Mitte. Wichtig: Während der Körper re-centert, heben die Arme weiter an. Du bleibst nicht „zentriert und zentrierst dann noch mal“ – erst minimal weg, dann zurück.

  3. Übergang: Arme beginnen sofort zu fallen, während der gesamte Körper leicht zum Ziel bewegt. Keine Hüft-Explosion mit „armen oben“.

  4. Hände vor rechtem Oberschenkel bringen, Hüfte leicht offen, Schultern noch etwas zu.

  5. Griffende und Gürtelschnalle zusammen nach vorn und durch den Ball entschlossen drehen.

  6. Durchschwung: Weiterdrehen, kein Retten mit den Händen nötig. Der Schläger verlässt links, die Schlagfläche bleibt ruhig.



Was du nicht tun darfst (das „Schummeln“)

Senke den Schläger nicht, indem du die Schultern kippst. Das ist kein Arm-Drop, das ist ein Ausweichmanöver. Ergebnis: Masseschwerpunkt bleibt hinten, fetter Treffpunkt, instabiler Loft. Die Arme müssen tatsächlich runter, während der Körper dreht – nicht der Oberkörper kippt, damit es so aussieht.


Drills, die das Timing erzwingen

Re-Center-Check am Spiegel: Linie durch die Körpermitte. Erlaube minimalen Weg nach rechts bis Schläger parallel, re-center bis Top. Halte das Bild fest: Du bist oben – aber mittig.

3-Pump-Arm-Drop: Aus dem re-centerten Top die Arme dreimal vor den rechten Oberschenkel „pumpen“. Beim dritten Pump schlagen. Ziel: Hände früh vor dem rechten Bein, Hüfte nur leicht offen, Schultern noch leicht geschlossen.

Gürtelschnalle–Griffende: Sobald die Hände vor dem rechten Bein sind, stell dir vor, Gürtelschnalle und Griffende ziehen gemeinsam Richtung Ziel. Das hält Arme und Körper gekoppelt und verhindert den späten Rettungs-Flip.


Fazit

Der Abschwung ist kein Entweder-oder. Arme fallen aktiv, während der Körper weiterdreht und der Druck nach vorn geht. Hol dir die drei Checkpoints, verankere „Griffende und Gürtelschnalle zusammen“. Wenn diese Kennzahlen stabil sind, hörst du auf zu retten – und fängst an, planbar zu treffen.



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