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Golf bei Nässe: So meisterst du kurzes & langes Spiel

vor 3 Stunden

3 Min. Lesezeit

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Nasser Boden, weiches Semi-Rough, feuchte Bunker – der Herbst/Winter stellt dein Spiel auf die Probe. Gute Nachricht: Mit ein paar gezielten Anpassungen bekommst du sauberen Kontakt, planbare Länge und behältst die Nerven.

Hier zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du bei Nässe kurz und lang richtig spielst – plus die wichtigsten Regeln und die Wirkung von Schlamm am Ball.




1) Regeln im Schnellcheck (Stand 2025)



Eingebetteter Ball – straflose Erleichterung


  • Regel 16.3: Liegt der Ball eingebettet im Allgemeinen Bereich (z. B. Fairway/Semi-Rough), darfst du straflos droppen: Nächster Punkt der Erleichterung, 1 Schlägerlänge, nicht näher zur Fahne, drop und spielen.

  • Gilt nicht in Penalty Areas oder im Sand eines Bunkers.



Ball reinigen – was ist erlaubt?


  • Regel 14.1c: Du darfst den Ball reinigen, außer du prüfst dadurch die Beschaffenheit (z. B. im Spielverlauf mit Absicht Schmutz abstreifen, um die Lage zu testen), oder du darfst den Ball an diesem Ort gar nicht aufnehmen.

  • Praxis: Bei Erleichterungssituationen (z. B. embedded ball) aufnehmen & reinigen ok. In Penalty Areas/Bunker bitte die Sonderfälle beachten (kein „Testen“ der Lage).





2) „Mud Ball“ – so beeinflusst Schlamm den Flug



  • Schlamm rechts am Ball ⇒ Ball zieht nach links (Hook-Tendenz).

  • Schlamm links ⇒ Ball kurvt nach rechts (Fade/Slice-Tendenz).

  • Schlamm oben ⇒ tendenziell niedrigere Flugbahn und kürzer.

  • Merke: Die Startlinie folgt überwiegend der Schlagflächenstellung; Schlamm verdreht die Spinachse – plane deine Ziellinie entsprechend konservativer.





3) Kurzes Spiel bei Nässe – drei Situationen




A) Nasses Semi-Rough

: weicher Kontakt statt Einhaken



  • Ball: leicht weiter vorn

  • Schlagfläche: minimal offen

  • Schwung: in-to-out Gefühl, Schlagfläche natürlich schließen lassen

  • Ziel: fegender, weicher Bodenkontakt (keine „Stiche“). So bekommst du Vertrauen und Dosierung zurück.




B) Hoher Schlag

 vom 

nassen Fairway



  • Ball: weiter vorn, Face etwas offen

  • Bewegung: fegend, kleines/kein Divot

  • Schwung: leicht in-to-out, der Schläger entfaltet sich, Höhe kommt ohne Einhaken.




C) Der sicherste Weg, um den Ball hoch (genug) zu spielen: 

weniger Loft

 (PW/Gap Wedge)



  • Setup: normaler Kurzspielstand, Gewicht vorne, Körper dreht, ruhige Hände vor dem Bauch, Schlagfläche leicht öffnen

  • Schläger: vermeide das SW, nehme Gap Wedge oder PW

  • Kontakt: fegend, auf weichen Grüns reicht die Höhe





4) Bunker nass – zwei klare Fälle




Oberfläche nass, Sand darunter 

weich



  • Normale Technik, aber mehr Schlägerkopfgeschwindigkeit.

  • Nicht zu tief „reinschaufeln“ – sonst bleibt der Schläger stecken.




Sand 

hart & nass

 (verdichtet)



  • Ballposition mittig, leichter Shaft-Lean.

  • Vordere Kante/Heel nutzen, um einzugraben.

  • Kein frühes Release – Hände vor dem Schlägerkopf halten; Ball „abheben“, nicht ausbaden.





5) Putten auf nassen Grüns



  • Grüns sind langsamer, der Ball bricht weniger.

  • Ziel: Etwas mehr Tempo, etwas weniger Break einplanen.

  • Pre-Shot: Griff trocken, Stand stabil, Blick ruhig – Tempo ist alles.





6) Langes Spiel bei Nässe – Kontrolle vor Gewalt



  • Schlägerwahl: Lieber Hybrid / 7-Holz / 5-Holz – breitere Sohle, verzeiht den Boden.

  • Ballposition: mittig bis leicht links (nicht zu weit rechts, sonst „stechend“).

  • Greifen: Etwas kürzer greifen gibt Kontrolle.

  • Schwung: Kompakt, ruhige Handgelenke, Körper dreht.

  • Hände bleiben vor dem Körper (Top & Down), so bleibt der tiefste Punkt mittig.

  • Balance: Narrow stance ist ok, Fersen dürfen leicht anheben.

  • Take 1–2 Schläger mehr, ziele auf soliden Kontakt – die Länge kommt über Treffqualität.





7) 10-Minuten-Übungsplan für nasse Tage



  1. Chip-Leiter (9i/7i): 5 Bälle auf 5/10/15 m rollen lassen (Landepunkt „sehen“).

  2. Semi-Rough-Drill: 10 Bälle mit in-to-out-Gefühl, weicher Kontakt – Dosierung merken.

  3. Hoher Pitch: 6 Bälle – fegend, Face leicht offen, kleines Divot.

  4. Fairway-Holz/Hybrid: 8 Bälle kompakt, ruhige Hände, Hände vor Körper.

  5. Pace-Putting: 5×3 Putts (7–9 m), Ziel bis Lochkante – weniger Break anspielen.





8) Häufige Fehler (und schnelle Korrekturen)



  • Ball zu weit rechts ⇒ steiler Eintreffwinkel, fetter Treffer. → Ball mittig/leicht links.

  • „Schaufeln“ mit den Händen ⇒ Steckenbleiben. → Körper dreht, fegender Kontakt.

  • Zu viel Loft bei Nässe ⇒ Risiko steigt. → Sicherheitsvariante (PW/9i/7i).

  • Im harten, nassen Bunker „bouncen“ ⇒ Topper. → Vordere Kante, Hände voran.

  • Auf nassen Grüns zu viel Break einkalkuliert. → Weniger Break, mehr Tempo.





FAQ



Darf ich Schlamm vom Ball wischen?

Ja, in vielen Fällen (z. B. bei Erleichterung) laut Regel 14.1c. Beachte die Ausnahmen (kein „Testen“ der Lage).


Wann bekomme ich straflose Erleichterung beim eingebetteten Ball?

Regel 16.3: Im Allgemeinen Bereich (z. B. Fairway/Semi-Rough), nicht in Penalty Areas/Bunker-Sand.


Ich brauche Höhe – wie verhindere ich „Stechen“?

Ball vor, Face leicht offen, fegende Bewegung, in-to-out-Gefühl, kleines Divot.




Fazit



Bei Nässe gewinnt Technik + Taktik: fegender Kontakt, clevere Schlägerwahl, kompakter Rhythmus – und realistische Landezonen. Mit diesen Anpassungen spielst du planbar und stressfrei durchs nasse Halbjahr.





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