
Titleist GT280 Mini Driver im Test – Stärken, Schwächen und mein Fazit
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Ein guter Freund hat mir seinen neuen Titleist GT280 Mini Driver zum Testen gegeben. Für mich eine spannende Gelegenheit: Ich wollte sehen, wie sich dieser Schläger im Vergleich zu meinem Driver und meinem Holz 3 verhält – sowohl vom Tee als auch vom Fairway.
Viele Hersteller bringen aktuell Mini Driver auf den Markt. Der GT280 von Titleist gilt dabei als einer der vielseitigsten. Mit einem etwas kleineren Schlägerkopf als andere Modelle soll er nicht nur am Abschlag, sondern auch vom Boden gut spielbar sein.
Vergleich mit meinem Driver
Mein Driver hat 9,5° Loft und eine Schaftlänge von 45,5 Zoll – typische Standardwerte. Der GT280 dagegen kommt mit 43,5 Zoll Schaftlänge, also rund 2 Zoll kürzer.
Warum ist das wichtig?
Kürzerer Schaft = mehr Kontrolle.
Weniger Länge im Schwungweg = geringfügig weniger Hebel, aber oft stabilere Treffer.
In meinem Test habe ich gleich den ersten Ball mit beiden Schlägern fast identisch getroffen. Der Mini Driver konnte dabei mit meinem Driver mithalten. Zwar rollte mein Driver-Ball etwas weiter, aber der GT280 lag nahezu gleichauf – und das mit spürbar mehr Kontrolle.
Vergleich mit meinem Holz 3
Als Nächstes kam mein Holz 3 (14° Loft) dran. Typisch für diesen Schläger ist ein höherer Ballflug, der viel Carry, aber weniger Roll erzeugt.
Beim GT280 Mini Driver (13,5° Loft) vom Boden zeigte sich der Unterschied sofort: Der Ball startete flacher, bohrte sich mehr nach vorne und rollte anschließend deutlich weiter.
Das ist ein Hinweis auf die Bauweise: Die Schlagfläche des GT280 ist höher als bei einem Holz 3, aber niedriger als beim Driver. Dadurch lässt sich der Ball vom Boden durchaus spielen – allerdings muss man leicht „nach unten“ in den Ball schlagen, um gute Treffer zu erzielen.
Gewichtseinstellungen – entscheidend für Flugkurve
Besonders interessant am GT280 sind die austauschbaren Gewichte:
Schweres Gewicht vorne → flacherer Ballflug, weniger Spin, mehr Roll, weniger Fehlertoleranz.
Schweres Gewicht hinten → höherer Ballflug, mehr Spin, leichter spielbar, mehr Fehlertoleranz.
In meinem Test war die hintere Gewichtung deutlich angenehmer zu spielen, vor allem vom Fairway. Der Ball kam höher in die Luft, das Gefühl war stabiler, und auch kleine Fehltreffer wurden besser verziehen.
Mein Fazit
Der Titleist GT280 Mini Driver ist eine echte Alternative:
Vom Tee: Mehr Kontrolle als ein Driver, trotzdem sehr gute Länge. Perfekt für enge Bahnen.
Vom Fairway: Spielbar, aber nicht so einfach wie ein Holz 3. Mit der richtigen Gewichtung (schwer hinten) geht es jedoch deutlich leichter.
Für wen geeignet? Für Golfer, die mit dem Driver kämpfen, für Einsteiger, die eine sichere Option vom Tee wollen, oder für Spieler, die auf engen Kursen eine verlässliche Alternative suchen.
Ob der GT280 den Driver ersetzen kann, hängt vom Spieler ab. Für mich persönlich ist er eher eine Ergänzung als ein Ersatz – aber definitiv ein Schläger, den viele Golfer spannend finden werden.