
Bryson DeChambeau: Seine echten Stärken und was du daraus lernen kannst
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Bryson DeChambeau ist bekannt für seinen ungewöhnlichen Schwung und seine klaren Routinen. Hinter dem auffälligen Stil steckt jedoch viel, was du direkt übernehmen kannst: ein wiederholbarer Driver-Draw, ein erstaunlich konstantes kurzes Spiel und eine clevere Bunkertechnik. In diesem Artikel zeige ich dir, was genau Bryson macht – und wie du es für dich auf dem Platz nutzt.
Driver Draw: So trifft Bryson konstant von innen
Brysons bevorzugter Ballflug ist der Draw (rechts–links). Viele Amateure ziehen den Schläger im Rückschwung zu weit hinter den Körper und erzeugen damit Fehlkontakte, Pushes oder Hooks. Bryson bleibt aufrechter, Arme und Schaft fast in einer Linie. Wenn sein linker Arm parallel zum Boden ist, bleibt er parallel zur Fußlinie – die Hände bleiben also vor dem Körper und der Radius stabil.
Der entscheidende Punkt im Abschwung: Er drückt in den Boden, während Rücken und Hüften noch geschlossen bleiben. So öffnet er die Schultern nicht zu früh und kann konstant von innen durch den Ball schwingen. Ergebnis: mehr Konstanz im Treffmoment, verlässlicher Draw, stabile Länge.
Kurzes Spiel: Gerader Arm, stabile Kopfhöhe, wenig Handgelenk
Brysons kurzes Spiel ist unterschätzt, obwohl es oft turnierentscheidend war. Er legt den Ball bei Chips und Pitches häufig rechts, fast auf Höhe der rechten Fußspitze, um sicheren Ball–Boden-Kontakt zu fördern. Damit er nicht „hackt“, hält er den linken Arm gerade und die Kopfhöhe stabil; die Handgelenke setzt er nur minimal ein. So bleibt die Schlägerkopfgeschwindigkeit gleichmäßiger, die Längenkontrolle besser.
Zusätzlich schwingt er eher flach und denkt sogar beim Chip an einen Mini-Draw. Das flacht den Eintreffwinkel ab und lässt den Schläger sauber durch den Ball gleiten.
Bunkerschläge: Offenes Blatt, tiefe Hände, „fegen“ statt graben
Im Bunker öffnet Bryson das Schlagblatt bewusst stark, damit sich der Schläger nicht im Sand eingräbt. Damit der offene Schläger nicht nach rechts zielt, setzt er die Hände tiefer und steht etwas weiter weg – so passt der Lie-Winkel und das Blatt zeigt wieder neutral zum Ziel. Wichtig ist die entschlossene Beschleunigung durch den Ball; er denkt an „fegen“ statt „graben“. Das hält den Eintritt flach, verhindert Hänger im Sand und liefert wiederholbare Ergebnisse – auch unter Druck.
Fazit: Was du jetzt übernehmen solltest
Reduziere Bryson nicht auf Power. Nimm dir seine Prinzipien: im Driver-Draw den Rücken länger zum Ziel lassen und von innen schlagen; im kurzen Spiel gerader Arm, stabile Kopfhöhe und wenig Handgelenk; im Bunker offenes Blatt, tiefe Hände und durchbeschleunigen. Wähle eine Sache, setz sie bewusst in deiner nächsten Einheit um – kleine, saubere Hebel bringen die größten Effekte.