
Driver richtig treffen: Warum mittig der Schlüssel zu Länge und Richtung ist
vor 2 Tagen
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Viele Golfer glauben, dass man für mehr Länge härter schlagen oder die Schwunggeschwindigkeit steigern muss. Das ist falsch. Du kannst locker 10 Meter mehr herauskitzeln, ohne auch nur 1 km/h schneller zu schwingen – wenn du den Ball mittig triffst.
Der Driver verzeiht wenig. Jeder Treffer mit der Spitze, der Hacke, ganz unten (Top) oder oben (Sky) kostet sofort Länge und Kontrolle. Nur ein sauberer Sweet Spot-Treffer bringt maximale Energieübertragung.
Wie findest du heraus, wo du triffst?
– Sieh dir die Schlagfläche an – Kratzer verraten die Wahrheit.
– Nutze Impact-Tape oder Sprayschaum.
– Oder mache die einfache Tee-Übung: Zwei Tees eng in den Boden stecken, der Driver-Kopf passt gerade dazwischen. Triffst du mittig, bleiben beide Tees stehen. Triffst du Spitze oder Hacke, fliegt ein Tee weg.
Hacke-Treffer (Heel)
Die häufigste Ursache: deine rechte Seite kommt dem Ball zu nah. Hände und Arme haben keinen Platz – du wirst nach außen gedrückt und triffst mit der Hacke. Oder du kommst zu stark von außen nach innen.
Die Lösung:
– Starte den Abschwung, indem du die Arme senkst, nicht sofort die Schulter drehst.
– Halte die rechte Ferse länger am Boden.
– Erst wenn die Hände auf Hüfthöhe sind, darf die Drehung kommen.
Spitze-Treffer (Toe)
Meist liegt es daran, dass du den Abschwung zu steil beginnst und dich dann aufrichtest, um den Boden nicht zu treffen. Ergebnis: Spitze.
Die Lösung:
– Schulter länger gedreht lassen.
– Arme sinken lassen, Gewicht leicht nach links.
– Im Treffmoment in der Achse bleiben – linke Hüfte raus, Oberkörper noch nach vorne geneigt.
Getoppte Bälle (oben auf dem Ball)
Viele meinen, sie müssten den Ball in die Luft „heben“. Das ist ein Fehler. Der Ball ist aufgeteet – dein Schläger bringt ihn schon hoch.
Die Lösung:
– Stelle dir ein zweites, imaginäres Tee vor, 10 cm vor dem Ball. Schlag erst dieses „weg“, dann den Ball.
– So kommst du von innen und hältst den Schläger länger unten.
Sky-Marks (oben auf der Schlagfläche)
Wenn der Ball wie mit Schnee startet, liegt das selten an zu viel Aufwärtsbewegung – sondern an einem steilen Abschwung und Treffern zu hoch auf der Schlagfläche.
Die Lösung:
– Ball niedriger aufteen (nur halbe Ballhöhe sichtbar).
– Breiteren Stand einnehmen, rechte Schulter tiefer.
– So wird dein Eintreffwinkel flacher, der Ball startet hoch, aber ohne „Sky“.
Der unterschätzte Faktor: Rhythmus
Die meisten Amateure verlieren Länge, weil sie verkrampft sind und „draufhauen“ wollen. Damit verschwindet Rhythmus und Konstanz.
Mein Tipp: Nutze das Rhythmus-Mantra: langsam – langsam – schnell.
– Ausholen ruhig.
– Den Abschwung ebenfalls ruhig beginnen.
– Erst am Ende Schläger und Körper „laufen lassen“.
Das Ergebnis: mehr Länge, bessere Kontrolle, weniger Kraftaufwand – und dein Ball fliegt mindestens 10 Meter weiter.