
Vermeidbare Fehler im Golf: 6 typische Situationen und wie du sie vermeidest
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Im Tennis spricht man von „vermeidbaren Fehlern“ – Bälle, die ins Netz gehen oder ins Aus fliegen, ohne dass der Gegner etwas damit zu tun hat. Im Golf ist es ganz ähnlich: Auch hier gibt es Fehler, die nichts mit Können oder Talent zu tun haben, sondern einfach vermeidbar sind.
Das Problem: Viele Golfer kennen diese Fehler gar nicht – oder sie wissen nicht, wie man sie verhindert. In diesem Artikel zeige ich dir 6 typische Situationen auf dem Platz, in denen du dir selbst Schläge wegnimmst, und wie du sie in Zukunft vermeidest.
1. Skyshots vom Tee
Einer der Klassiker: Du triffst den Ball mit der Oberkante des Drivers, der Ball schießt steil nach oben, verliert Länge und hinterlässt einen unschönen „Skymark“. Ursache ist fast immer eine zu steile Schwungebene oder eine falsche Ballposition.
Lösung:
– Ball weiter nach vorn (linke Schulter, nicht Brustmitte)
– Tee so setzen, dass die obere Hälfte des Balls über dem Driverkopf sichtbar ist
– rechte Schulter beim Setup leicht zurücknehmen, Stand minimal breiter
So triffst du den Ball flach und solide – ohne Sky.
2. Tops bei „Ball unter den Füßen“
Liegt der Ball leicht unter den Füßen (Hanglage), kommt es oft zu getoppten Bällen. Viele merken die Lage nicht und spielen „normal“.
Lösung:
– Stand etwas breiter und tiefer
– Oberkörper mehr nach unten beugen, bis du „auf Ballhöhe“ bist
– normalen Schwung spielen
So vermeidest du peinliche Tops aus leichter Hanglage.
3. Bunkerkante erwischen
Im Bunker gegen die vordere Kante – das kostet sofort einen Schlag. Ursache: falsche Ballposition oder zu wenig Gewicht auf dem linken Bein.
Lösung:
– Ball leicht links von der Mitte
– Hände tief, Stand breit
– Gewicht zu 70 % auf dem linken Bein und dort halten
– sauber durchschwingen
So kommt der Ball hoch genug über die Kante.
4. Pitches zu lang und nach links
Viele Golfer ziehen kurze Pitches nach links und schlagen sie zu weit. Häufig liegt es an einer geschlossenen Schlagfläche.
Lösung:
– Schläger mehr in den Fingern der rechten Hand halten
– V-Zeichen von Daumen/Zeigefinger Richtung Kinn
– so bleibt die Schlagfläche offen, ohne dass du „gegensteuerst“
Das fühlt sich ungewohnt an, sorgt aber für gerade, kontrollierte Pitches.
5. Zu hoch vom Tee auf engen Bahnen
Mit Driver oder Holz 3 starten viele Bälle zu hoch. Je länger der Ball in der Luft ist, desto mehr wirken Wind und Sidespin – das Risiko für Penalty Areas steigt.
Lösung:
– weniger Loft wählen (Eisen 4/5 oder Hybrid)
– Ball weiter rechts im Stand, tiefer greifen
– ruhig, kontrolliert schwingen
So hältst du den Ball flacher, kontrollierst die Richtung und vermeidest Strafen.
6. Zu kompliziert ums Grün
Viele greifen auch aus 5–6 Metern im Semirough zum Sand Wedge und versuchen einen hohen Schlag. Fehlerquote: groß.
Lösung:
– einfach chipputten: Gap Wedge oder Eisen 8, enger Stand, Puttergriff
– Ball leicht rechts, kurze Pendelbewegung
– Ball früh rollen lassen
Ergebnis: weniger Risiko, mehr Bälle dicht an der Fahne.
Fazit
Diese 6 Situationen sind echte „vermeidbare Fehler“. Sie haben nichts mit fehlendem Talent zu tun, sondern mit Aufmerksamkeit und Setup. Wenn du sie erkennst und einfache Anpassungen machst, sparst du sofort Schläge – ohne dein ganzes Spiel umzustellen.
Mein Tipp: Achte auf diese Kleinigkeiten bei deiner nächsten Runde. Weniger Frust, mehr Konstanz – und mehr Freude am Golf.a